Auch wenn das Kinesiotaping mit seinen lustigen bunten Streifen auf den Pferden von manchen noch als Modeerscheinung und lustiges Experiment abgetan wird, so empfinde ich es als gutes und nützliches Hilfsmittel um die Behandlung der Physiotherapie und der Osteopathie zu unterstützen.
Mittels des Tapes können Heilungsverläufe positiv beeinflusst werden und durch Verletzungen oder Schmerzen angewöhnte falsche Bewegungsmuster schonend und nachhaltig korrigiert werden.
Ob es bereits verheilte Verletzungen sind, die zu einer dauerhaften, angewöhnten Fehlhaltung geführt haben oder akute Verletzungen, deren Heilung aktiv unterstützt werden soll. Ich möchte an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass eine vorherige Behandlung durch einen Tierarzt jeh nach Art der Verletung unabdingbar ist.
Obwohl Kinesiotaping auch sedierend auf Muskeln einwirken kann, kann dies nur unterstützend eingesetzt werden und niemals Schmerzen wirklich nehmen. Hinweis: Aufgrund seiner jedoch möglichen sedierenden Wirkung ist das Tapen auf Turnieren nicht gestattet.
Ich setze hierbei speziell für die Anwendung am Pferd konzipierte Tapes ein. Diese Tapes unterscheiden sich in ihrer Wirkung nicht von den Tapes, welche bei Mensche eingesetzt werden, aber der verwendete Kleber ist speziell für die Verwendung auf Fell ausgerichtet, damit das Tape besser klebt. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeh nach Fellbeschaffenheit, Tapestelle und Bewegungsabläufen des Pferdes das Tape unter umständen nur wenige Stunden hält. Unter Umständen kann das Kürzen des Fells an den zu behandelnden Stellen sinnvoll sein.